Denken Sie kurz an die wichtigsten Systeme in Ihrem Auto: Was fällt Ihnen da ein? Der Motor vielleicht, ohne den das Auto sich ja nicht bewegen würde. Oder die Bremsen, die zentral für die Sicherheit sind. Aber was ist mit der Federung? Wenn diese einwandfrei funktioniert, wird Sie Ihnen wahrscheinlich nicht in den Sinn kommen. Wenn nicht, könnte Ihre Fahrt aber schnell holprig werden.
Im Folgenden erfahren Sie mehr über die beiden Hauptkomponenten der Radaufhängung, also über Stoßdämpfer und Federbeine, darüber, wie man sie in Ordnung hält und wie Sie so zu einem optimalen Fahrerlebnis beitragen können.
Inhalt
Das System der Federung: Wie funktioniert es?
Sie können Ihr Fahrzeug in unterschiedlichste Richtungen bewegen: nach vorn, nach hinten oder in die Kurve. Was weniger evident ist: Fahrzeuge bewegen sich auch nach oben und unten, vor allem dann, wenn man auf unebenem Untergrund unterwegs ist, schnell beschleunigt oder hart abbremst.
In solchen Fällen, dann also, wenn sich die Umstände schnell ändern, ändert sich auch die Gewichtsverteilung im Fahrzeug. Die dabei entstehende Energie aufzufangen und auszugleichen, ist die Aufgabe der Federung. Zudem sorgt sie dafür, dass die Reifen stetig Bodenkontakt halten, auch wenn man eine Richtungsänderung vornimmt.
Warum braucht es Stoßdämpfer und Federbeine?
Am leichtesten ist, die Funktion der Federung anhand von ungleichmäßigen Fahrbedingungen zu erklären. Trifft das Auto auf eine Bodenwelle oder eine unebene Stelle der Fahrbahn, absorbieren die Schrauben- oder Blattfedern der Federung die Energie dieser plötzlichen Stöße. Die Energie wird also vom System der Stoßdämpfer aufgenommen.
Dabei unterscheidet man Stoßdämpfer und Federbeine. Beide sind zylindrische Bauteile, die aus einem Kolbensystem bestehen. Die Bewegung dieser Kolben macht es möglich, die von Unebenheiten der Fahrbahn ausgehende Energie in die Hydraulikflüssigkeit der Aufhängung zu leiten und so zu verhindern, dass der Aufprall von den strukturellen Komponenten des Fahrzeugs aufgefangen werden muss.
Was ist der Unterschied zwischen Stoßdämpfern und Federbeinen?
Wie unterscheiden sich Stoßdämpfer und Federbeine? Auch wenn die beiden ähnliche Zwecke verfolgen (das Abfangen von Stößen), sind Federbeine doch auch strukturelle und tragende Bauteile eines Fahrzeugs. Je nachdem, welches Fahrzeug man fährt, kann die Federung allein aus Stoßdämpfern, aus Federbeinen oder aus einer Kombination beider Systeme bestehen.
Wie kann man allerdings wissen, wann Stoßdämpfer oder Federbeine auszutauschen sind? Und was passiert, wenn man es unterlässt? Lesen Sie einfach weiter und wir zeigen Ihnen, wie Sie die richtige Entscheidung über eine optimale Wartung Ihres Fahrzeugs treffen können.
Welche Anzeichen für defekte Stoßdämpfer und Federbeine gibt es?
Sie fahren Ihr Fahrzeug jeden Tag und merken wahrscheinlich, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Aber wie erkennt man, dass die Federung der Grund des Übels ist? Wir zeigen Ihnen im Folgenden, auf welche Symptome Sie zu achten haben, um defekte Stoßdämpfer oder Federbeine zu erkennen.
1. Das Fahrverhalten ändert sich, nachdem man ein Schlagloch erwischt hat.
Ein Schlagloch rüttelt nicht nur die Insassen eines Fahrzeugs kräftig durch, sondern kann auch Auswirkungen auf die Stoßdämpfer und Federbeine haben. Achten Sie also darauf, ob die Lenkung nach dem Aufprall immer noch funktioniert wie immer und ob das Auto auf eine Seite zieht. Falls ja, sollten Sie schnellstens einen Termin bei Ihrem Mechaniker vereinbaren.
2. An den Stoßdämpfern oder Federbeinen tritt Flüssigkeit aus.
In den Stoßdämpfern und Federbeinen befindet sich Hydraulikflüssigkeit. Tritt diese aus, ist möglicherweise ein Stoßdämpfer- oder Federbeingehäuse gerissen oder seine Dichtung ist beschädigt.
3. Der Bremsweg wird länger oder das Fahrzeug taucht beim Bremsen vorne ein.
Die Bremsen übernehmen die meiste Arbeit, wenn Sie Ihr Fahrzeug anhalten müssen. Aber auch Federung leistet einen wichtigen Beitrag. Sollten Sie also feststellen, dass Ihr Fahrzeug länger braucht, um stehen zu bleiben, oder wenn Sie das Gefühl haben, es taucht beim heftigen Bremsen vorne ein, sollten Sie einen Blick auf Stoßdämpfer und Federbeine werfen lassen.
4. Das Auto sitzt beim Beschleunigen hinten ab.
Genauso wie das Eintauchen der Schnauze eines Fahrzeugs beim Bremsen ist auch das Absitzen des Hecks beim Beschleunigen ein wichtiges Anzeichen dafür, dass es ein Problem mit der Federung gibt. Beide Probleme deuten darauf hin, dass die Gewichtsverteilung beim Abfedern von Stößen nicht gleichmäßig erfolgt, dass also Stoßdämpfer oder Federbeine defekt sein könnten.
5. In der Kurve hat man das Gefühl, das Auto kippt oder schwankt.
Stoßdämpfer und Federbeine spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, das Fahrzeug im Gleichgewicht zu halten: in der Längs- genauso wie in der Querachse. Sind Stoßdämpfer oder Federbeine defekt, könnten Sie deshalb das Gefühl bekommen, Ihr Fahrzeug würde in einer engen Kurve auf eine Seite kippen anstatt im Gleichgewicht zu bleiben.
Was passiert, wenn man Federbeine nicht austauscht?
Sie selbst stört ein raues Fahrgefühl vielleicht nicht, Ihre Federung aber sehr wohl. Wenn Sie also zu lange warten, bevor Sie Stoßdämpfer oder Federbeine wechseln, verschleißen diese gänzlich, was wiederum dazu führt, dass…
- …Reifen ungleich abgefahren werden,
- …der Bremsweg sich verlängert,
- …das Lenken schwerer fällt (oder im Extremfall gar nicht mehr möglich ist),
- …Federn und andere Komponenten des Federungssystems vorzeitig verschleißen.
Wie oft sollten Stoßdämpfer und Federbeine ausgestauscht werden?
Grundsätzlich gilt: Stoßdämpfer und Federbeine sollten regelmäßig kontrolliert werden, und zwar ab 50.000 Kilometern. Allerdings können die Wartungsintervalle von diesem Richtwert abweichen, nachdem der Verschleiß von den Straßenbedingungen, von den Fahrgewohnheiten und nicht zuletzt vom Fahrzeugmodell abhängt. Am besten ist also, Sie orientieren sich an den Intervallen, die Ihr Fahrzeughersteller empfiehlt.