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Warum muss man Motoröl regelmäßig wechseln?
Motoröl verschleißt und dieser Verschleiß sorgt dafür, dass es an Effizienz einbüßt und den Motor nicht mehr optimal schützen kann. Schließlich übernimmt das Motoröl gleich zwei Aufgaben: zum einen schmiert es die beweglichen Teile eines Motors, zum anderen sorgt es auch dafür, dass Verbrennungsrückständen nicht an den Kolben oder in den Zylindern verbleiben. So wird das Öl etwa mit der Feuchtigkeit fertig, die sich beim Erhitzen und Abkühlen des Motors bildet. Zugleich nimmt es aber auch Staub und Dreck auf, der über die Luftzufuhr in den Motor gelangen. Darüber hinaus bilden sich Säuren, und zwar bei der Reaktion von Wasser mit Schmutz. Und manchmal gelangen auch Treibstoff- oder Kühlmittelreste in den Ölkreislauf.
Dies alles zusammen genommen, sorgt dafür, dass der Verschmutzungsgrad des Motoröls stetig steigt. Zwar werden Schmutzpartikel durch die Filter vom Öl getrennt, trotzdem verschlechtert sich die Ölqualität allerdings über die Zeit. Es beginnt zu oxidieren oder wird dichter und dichter. In diesem Fall ist es Zeit für einen Ölwechsel, ist das Motoröl doch nicht mehr imstande, seinen Aufgaben lückenlos nachzukommen.
Wie schnell Motoröl verunreinigt wird und/oder seine Qualität leidet, hängt von unterschiedlichen Variablen ab. Da ist einmal der Fahrstil, der sich unmittelbar auf die Lebensdauer des Motoröls auswirkt. Dazu kommen technische Faktoren, etwa die Präzision der Zündung, die Einstellung der Kraftstoffeinspritzung, die Leistung der Luftfilter und nicht zuletzt der allgemeine Zustand des Motors.
In jedem Fall aber muss das Motoröl gewechselt werden, bevor die Verschmutzung einen Grad erreicht, der Schäden am Motor verursacht. Das ist für den Fahrzeuglenker schwer abzuschätzen, weshalb die Fahrzeughersteller Intervalle für den Ölwechsel vorgeben oder besser: vorschlagen. Diese Intervalle variieren je nach Hersteller, Modell und Baujahr. Und dasselbe gilt für die Kilometergrenzen, innerhalb derer ein Ölwechsel vorgenommen werden sollte. Auch sie variieren je nach Einsatzzeiten und -arten, weshalb ein häufigerer Ölwechsel immer dann angeraten ist, wenn ein Fahrzeug unter extremen Bedingungen funktionieren muss.
Worauf gilt es, beim Motoröl zu achten?
Motoröle unterscheiden sich nach ihrer Viskosität und danach, welche Zusätze beigemischt werden. So gibt es Zusätze, die die Viskosität verbessern und solche, die sich wiederum positiv auf die Reinigungsleistung des Öls auswirken. Diese Zusätze sorgen etwa dafür, dass Rückstände des Verbrennungsprozesses besser abtransportiert werden.
Welche Rolle spielt die Viskosität des Motoröls?
Bei der Bestimmung der optimalen Viskosität eines Motoröls sind zwei gegenläufige Faktoren zu berücksichtigen. Da ist zum einen die Transportkapazität, zum anderen die Fließgeschwindigkeit. Es geht demnach darum, die effizienteste Mischung aus leichten und schweren Ölen zu finden. Die leichten, jene mit einer geringeren Viskosität bringen einen geringen Widerstand mit sich, sorgen damit für einen geringeren Benzinverbrauch und eine effizientere Kraftübertragung. Dickflüssigere Öle schmieren dagegen besser, reagieren resistenter auf Druck und reduzieren zudem den Verlust von Öl.
Klingt das schon kompliziert, so wird die Sache noch komplizierter, wenn man sich vor Augen hält, dass die Viskosität des Öls mit der Temperatur variiert. Tendenziell ist Öl dickflüssiger, wenn es kalt ist, und dünnflüssiger, wenn es erhitzt wird. Sind die Außentemperaturen daher niedrig, muss darauf geachtet werden, dass das Motoröl trotzdem ungehindert fließt, also nicht zu dickflüssig wird oder gar gefriert. Bei hohen Temperaturen ist wiederum zu verhindern, dass das Öl so dünnflüssig wird, dass es zur Reibung Metall gegen Metall kommt. Deshalb haben Ingenieure Motoröle entwickelt, die mit allen Bedingungen zurechtkommen.
Was versteht man überhaupt unter Viskosität?
Die Viskosität misst die Fließfähigkeit einer Flüssigkeit. Je niedriger die Viskosität, desto leichter fließt die Flüssigkeit. Man spricht deshalb oft auch von einer „leichten“ Flüssigkeit, für die Wasser das beste Beispiel ist. Eine hohe Viskosität bedeutet, dass eine Flüssigkeit zäh fließt, daher als „schwer“ wahrgenommen wird. Ahornsirup könnte man hier als Beispiel anführen.
Mein Auto raucht, wenn ich es starte. Was bedeutet das?
Die Antwort auf diese Frage hängt von der Farbe des Rauchs ab. Ist dieser blau oder bläulich schwarz, bedeutet dies, dass wahrscheinlich Motoröl gemeinsam mit dem Treibstoff verbrannt wird. Grund dafür könnte der Verschleiß der Dichtungen sein oder eine zu geringe Viskosität des Motoröls.
Ist der Rauch schwarz, spricht dies dafür, dass überschüssiger Treibstoff verbraucht wird.
Ist der Rauch dagegen weiß, lässt dies auf das Verdampfen von Flüssigkeit schließen, die sich im kalten Motor und im Auspuffsystem gebildet hat und nun dermaßen erhitzt wird, dass Dampf entsteht. Verschwindet die weiße Rauchwolke auch nach längerer Fahrzeit nicht, könnte dies auf den Verlust von Kühlflüssigkeit hindeuten.
Was bedeuten die API-Klassifikationen beim Motoröl?
Die Leistungsklassen von Motorölen werden nach dem API-Klassifikationssystem unterschieden. Die unterschiedlichen Klassen werden dabei mit zwei Buchstaben bezeichnet. Dabei steht der erste Buchstabe für den Motortyp. „S“ bezeichnet dabei einen Ottomotor, wobei der Buchstabe ursprünglich für „Spark Ignition“ stand, heute aber als Abkürzung von „Service“ gedeutet wird. Öle für Dieselmotoren tragen dagegen den ersten Buchstaben C, der früher für „Compression“ stand, mittlerweile aber „Commercial“, also Nutzfahrzeuge bezeichnet.
Der zweite Buchstabe steht dagegen für die Entwicklung der Motoröle und damit auch für deren Leistungsunterschiede. Immer dann, wenn also ein neues Qualitätslevel erreicht wurde, wurde dem Motoröl der Buchstabe zugewiesen, der auf jenen der Leistungsstufe vor ihm folgte. SN ist demnach eine Entwicklungsstufe höher als SM. Nur die Buchstaben I und K wurden ausgelassen, um Verwechslungen mit anderen üblichen Abkürzungen zu vermeiden.
Was bedeutet die Viskositätszahl?
Weil die Viskosität jedes Motoröls unterschiedlich auf Temperaturunterschiede reagiert, wird das Temperatur-Viskositäts-Verhältnis mit einem Viskositätsindex angegeben. Grundsätzlich gilt: Je höher die Indexzahl, desto weniger verändert sich die Viskosität in Abhängigkeit von der Temperatur. Der Viskositätsindex bezeichnet demnach nicht etwa eine statische Viskosität, sondern misst vielmehr die Geschwindigkeit der Veränderung derselben.
Dabei gilt: Der Viskositätsindex ist nur ein genereller Indikator. Bessere Einblicke liefern die Ergebnisse der Pumptests bei niedrigen Temperaturen und der Verschleißtests bei hohen. Sie lassen sehr viel genauere Aussagen darüber zu, wie sich ein Motoröl auf die Motorleistung auswirkt.
Grundsätzlich weisen Multigrade-Öle (0W-40, 10W-30 etc.) höhere Viskositätsindexzahlen auf, während Monograde-Öle (SAE 30, 40 etc.) auf dem Index niedriger angesiedelt sind.
Wann leuchtet meine Motoröl-Kontrolllampe?
Die Motoröl-Kontrolllampe kann aus einer ganzen Reihe von Gründen aufleuchten. Dazu gehören ein zu niedriger Ölstand, eine defekte Ölpumpe, ein defekter Öldrucksensor oder die Blockade des Ölflusses. Darüber hinaus kann auch Schaumbildung im Öl dafür sorgen, dass die Lampe aufleuchtet. Was auch immer der Grund ist: Kaum leuchtet die Motoröl-Kontrolllampe auf, sollte man den Motor schnellstmöglich abstellen. Tut man dies nicht, kann der niedrige Öldruck für bleibende Motorschäden sorgen.