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Ein schwergängiges Bremspedal kann zu einem durchaus ernsten Sicherheitsproblem werden, vor allem dann, wenn das Problem während der Fahrt auftaucht. Dann kann es schon einmal passieren, dass man mit aller Kraft aufs Bremspedal treten muss, um das Fahrzeug überhaupt bremsen und stoppen zu können. Klar ist: Ein solcher Defekt muss umgehend repariert werden.

Die Frage ist nun aber: Warum kommt es überhaupt dazu, dass ein Bremspedal schwergängig wird? Wir zeigen vier mögliche Gründe auf, warum ein Bremspedal plötzlich mit aller Kraft bedient werden muss.

WIE FUNKTIONIEREN BREMSEN?

In den allermeisten Fällen hängt ein schwergängiges Bremspedal mit einem Defekt der Servobremse zusammen, mit jenem Bremskraftverstärker also, der es ermöglicht, das Pedal mit wenig Krafteinwirkung zu bedienen, diese Kraft aber um ein Vielfaches verstärkt an die Bremse weitergibt. Es ist dieses System, das es überhaupt möglich macht, ein Zwei-Tonnen-Gefährt mit der Kraft eines Fußes zu stoppen.

Bei einer herkömmlichen Servobremse liegt der Bremskraftverstärker zwischen dem Bremspedal und dem Hauptbremszylinder. Eine Arbeitsmembran unterstützt das gesamte System. Sie steht auf beiden Seiten unter Unterdruck, und zwar so lange, bis das Pedal bedient wird. Dann wird Luft unter eine Seite der Membran gepresst, der Unterdruck bewirkt eine Vervielfältigung der Kraft, die auf den Hauptbremszylinder übertragen wird. Der Zylinder selbst wäre ohne dieses Hilfsmittel nur sehr schwer zu bewegen.

Wird der Zylinder bewegt, drückt dieser Bremsflüssigkeit in das Leitungssystem, das zu den Bremsbacken führt. Was dann folgt, ist die Reaktion der Bremsscheiben, die wiederum dafür sorgen, dass das Fahrzeug langsamer wird.

Die Erklärung, wie eine Servobremse funktioniert, zeigt auch: Wenn das System defekt ist, fällt die Verstärkung der Einwirkung auf das Bremspedal weg, das Pedal wird also schwergängig und das Fahrzeug lässt sich nur mehr mit viel Kraftaufwand bremsen.

Schwergängiges Bremspedal: WARUM IST ES SCHWIERIG, DAS PEDAL ZU BEDIENEN?

DEFEKTE SERVOBREMSE

Wie bereits angerissen, ist eine defekte Servobremse der Hauptgrund für ein schwergängiges Bremspedal. Ein möglicher Defekt tritt dann auf, wenn das System nicht mehr in der Lage ist, den Unterdruck zwischen den Membranen aufrechtzuerhalten. Dabei ist das System der Servobremse durch Nebenleitungen an das Abgassystem angeschlossen, am Ansaugkrümmer sitzt demnach eine Leitung, die für das Vakuum im inneren des Bremskraftverstärkers sorgt.

Sollte allerdings die Membran spröde werden oder einen Riss aufweisen, kann das System den Unterdruck nicht halten. Dasselbe geschieht, wenn die Ventile defekt sind. In beiden Fällen wird das notwendige Vakuum in der Servobremse nicht mehr erzeugt, was wiederum dazu führt, dass die Kraft, die auf den Bremszylinder ausgewirkt wird, durch das System nicht verstärkt wird.

Zum Glück gibt es eine einfache Methode, um zu verstehen, ob eine defekte Servobremse das Problem ist, das für das schwergängige Bremspedal sorgt:

  • Drücken Sie bei abgeschaltetem Motor ein paar Mal auf das Bremspedal. Das Pedal sollte mit jedem Mal schwerer zu drücken sein.
  • Halten Sie das Bremspedal gedrückt und starten Sie den Motor.
  • Sollte sich das Bremspedal etwas senken, bevor es schwergängig wird, dürfte das Problem nicht bei der Servobremse liegen.
  • Sollte sich das Bremspedal dagegen nicht bewegen, dürfte die Ursache des Defekts ein kaputter Bremskraftverstärker sein.

Auch wenn es einige Möglichkeiten gibt, das Problem zuhause zu beheben, kann man das Auto auch immer zum nächsten Firestone-Servicezentrum bringen, damit das Bremssystem kontrolliert wird. Wir kümmern uns schnell, gewissenhaft und günstig.

pedali dei freni

Bremspedal: DEFEKTE VAKUUMPUMPE ODER SERVOPUMPE

Es gibt auch Fahrzeuge, in denen ein anderes Servobrems-System zum Einsatz kommt. In diesen Fahrzeugen gibt es kein Absaugsystem, das für die Bremsdruckverstärkung notwendige Vakuum wird vielmehr über eine mechanisch oder elektrisch in Gang gesetzte Pumpe verstärkt. Darüber hinaus gibt es auch Systeme, die hydraulisch funktionieren, und zwar über die Servopumpe.

Wenn Ihr Fahrzeug also über eine der oben beschriebenen Pumpen oder eine hydraulische Servobremse verfügt, könnte ein schwergängiges Bremspedal auch auf einen defekten Riemen, eine kaputte elektrische Pumpe oder auf fehlende Flüssigkeit im System der Servolenkung zurückzuführen sein.

Bremspedal: KAPUTTER ANSAUGSCHLAUCH

Der Ansaugschlauch verbindet Motor und Servobremse, über ihn wird Luft angesaugt, damit im System der Servobremse das nötige Vakuum erzeugt wird. In vielen Fällen ist ein schwergängiges Bremspedal daher auf einen kaputten Ansaugschlauch zurückzuführen. Das liegt daran, dass Gummischläuche mit der Zeit verschleißen, spröde werden und vor allem an den Verbindungspunkten kaputtgehen können. Sollten Sie also ein Pfeifen hören, wenn Sie das Bremspedal drücken, könnte dies auf einen defekten Ansaugschlauch hindeuten. Eine Reparatur ist in diesem Fall einfach, weil nur der Ansaugschlauch gewechselt werden muss.

Bremspedal: DEFEKTE BREMSBACKE

Eine weitere mögliche Ursache für ein schwergängiges Bremspedal sind defekte Bremsbacken. Sie gehören zu den Herzstücken eines Bremssystems und sorgen dafür, dass die Bremsscheiben betätigt werden, die wiederum dafür sorgen, dass das Fahrzeug verlangsamt. Es gibt Fälle, in denen die Backen blockieren, was wiederum dazu führt, dass der Druck nicht korrekt an die Bremsscheiben weitergegeben wird. In diesem Fall kann das Bremspedal schwer zu bedienen sein. Ein Profi sollte sich dieses Problems annehmen.

Bremspedal: VERSTOPFTE BREMSSCHLÄUCHE

Sollten Sie festgestellt haben, dass das Problem nicht einer defekten Servobremse zuzuschreiben ist, kann ein schwergängiges Bremspedal auch damit zusammenhängen, dass die Bremsschläuche verstopft sind. Die Bremsflüssigkeit tendiert dazu, Feuchtigkeit aufzunehmen, die wiederum in das Bremssystem gelangen kann. Sammelt sich Wasser an, behindert dieses den Fluss der Bremsflüssigkeit, was wiederum dazu führt, dass das Bremspedal sich nur schwer betätigen lässt.

Behoben werden kann dieses Problem, indem die Bremsflüssigkeit am besten alle zwei Jahre gewechselt wird. So verhindert man das Eindringen der Flüssigkeit, die Bremspedale lassen sich ohne Probleme betätigen.